FLORIAN
1986 bis 1996
" DER GRAND SEIGNEUR "
Die Bilder sprechen Bände. Wer hier der Herr im Hause war, ist wohl klar.
So lag er morgens auf dem Bett
und da hieß es " AUFSTEHEN !!! ", sonst gibt's lauten Ärger.
Naja, dachte ich, das ist halt so im Leben mit einem Terrier.
Florian hat mich immer beschützt -
auch wenn's
nichts zu
beschützen gab-
wie beispielsweise
vor netten,
freundlichen
Serviererinnen,
die leckeres Essen
an den Tisch bringen wollten.
Wollten sie
kassieren,
hat er gar
keinen Spaß
verstanden,
allzu oft mußte
ich die
Serviererinnen
vor ihm
beschützen
Er kam aber in seinem Leben gut mit mir zurecht,
ich war brav und gehorchte auf's Bellen,
oft reichte ein Blick von ihm und ich wußte ,
was zu tun war.
Und jagen konnte er ..... mich schleifte er, angeleint an der Flexileine,
hinterher. Mein Gewicht konnte ich in den 10 Jahren mit Florian
gut halten.
Ich wurde immer fitter und belastbarer,
auch Stürze überstand ich recht gut .
Ins Haus durften nur Freunde
- von ihm -
und dann kam
es auch noch
auf den
Zeitpunkt an,
wollte
Le Monsieur
schlafen,
sollte bitteschön
kein Besuch kommen, das wünschte der
"grand seigneur "
nicht und zeigte
dies auch.
Ich tat dann
immer so,
als sei das lustig,
was natürlich
nur ich verstand.
Aber klar liebte ich diesen Lümmel und werde ihn nie vergessen.
GREGORY
1993-2006
" DER GÜTIGE" und " WEISE "
Naja, ehrlich gesagt wurde er erst 1997 zum " Gütigen " nach unserer gemeinsamen Ausbildung bei der
Davor nutzte er zusammen mit Florian jede Gelegenheit zum
Raufen mit anderen Rüden.
Ein Vorbeilaufen an anderen Hunden war ohne lautes
Gegrummel und Gezeter und Kasperltheater nicht möglich,
ich entwickelte ungeahnte Kräfte, um beide Hunde festhalten
zu können.
Florian und Gregory
verstanden sich gut,
Florian war der Boss,
und Gregory tat
was Florian sagte ...
ich auch.
Die gemeinsamen
Spaziergänge fanden
in den frühen
Morgen- und späten Abendstunden statt.
Ich hatte meine
Äuglein überall
und hoffte immer,
dass weder Wild, Jogger
Radfahrer noch fremder Hund
auftauchen würde,
alles war Feind,
egal was.
Nach Florians Tod
war Gregory sehr
verunsichert und
lethargisch.
Er trauerte sehr.
Schnell war klar -
ein zweiter Hund
muss so schnell
wie möglich her.
Und so kam dann
Henry zu uns.
Und ... holdrio,
da gings erst richtig los, nun wurden auch Vögel, Flugzeuge - egal alles wurde gejagt. Was Gregory noch nicht wußte - Henry hatte immer eine Idee.
Nachdem ich dann einmal bäuchlings angebunden an Flexileinen einem Karnickel hinterhergeschleift wurde, war klar, da muss dringend Hilfe her, ich wollte meine beiden Lieblinge doch behalten.
Per Zufall entdeckte
ich einen Zeitungsartikel
über die
Hundeschule Heßling,
die Hilfe versprach.
Ich buchte sofort einen
Hundeführerkurs und
tatsächlich - es wurde mir geholfen!!!!!!!!!!!!
Von da an wurde
es richtig schön
mit meinen
beiden Jungs.
Ich konnte sie
frei laufen lassen,
in jeder Situation
waren sie abrufbar,
bzw. wenn sie zu
weit weg waren,
nahm ich die Pfeife
zur Hilfe.
Wild und Katzen wurden gemieden und über fremde Hunde freuten sie sich und spielten mit ihnen. Tauchte ein Raufbold auf, gingen sie einfach davon. Es war toll
Gregory war plötzlich sehr verschmust, Futterneid gabs bei ihm nicht mehr.
2004 erkrankte Gregory an Demodikose. Über 2 Jahre lies er sich geduldig mit der unangenehmen Giftflüssigkeit behandeln, stieg freiwillig in die Badewanne,
damit ich ihn von den Krusten befreien konnte, trotzdem blieb er ein fröhlicher, ausgeglichener Hund. Seinem Tierarzt kamen die Tränen, als er ihn einschläfern musste,er hatte ihn sehr gemocht,
weil er so lieb und unproblematisch war..... mein kleiner Gardeoffizier,
auch ihn werde ich niemals vergessen .
HENRY
1996-2008
" DER PFIFFIGE "
Henry fand es ganz
toll zu Gregory
und mir zu kommen.
Gregory war von Anfang
an seine große Liebe,
zumal dieser ja
auch zu allen
Schandtaten bereit war,
die Henry einfielen
und Henry
fiel viel ein.
Er brachte Gregory bei,
wie man
geschickt Karnickel
jagen kann,
so daß man
sie auch erwischt.
Gregory fand seine Methoden toll, sie waren ja auch von manigfaltigen Erfolgen gekrönt. Liefen beide Hunde mal brav bei " Fuß " hat's keiner gesehen,
Aber wenn der kleine Henry mit einem Karnickel im Fang zurück kam, stand garantiert irgendwer im Feld und hatte uns beobachtet.
Unser Ruf im Ort
drohte zu kippen.
Dass das so nicht weitergehen konnte war klar -
Hilfe musste schleunigst her.
So lernten wir
dann die
Hundeschule Hessling
kennen. Dort waren
beide Hunde dann
ganz toll und
sehr gelehrig.
Es ging nur ein
paar Tage und beide Hunde folgten
aufs Wort .
Freunde nannten
die beiden
" die Sires ".
Henry war immer sehr begierig, Neues zu lernen .... Ok, geklaut hat er nach der Schule noch immer, das wollte ich ihm auch nicht abgewöhnen,
denn da war er so pfiffig dabei, ein Meister seines Faches eben. Ich beobachtete ihn gerne , wie leise und raffiniert er es anstellte.
Und danach tat er so, als wisse er von nix, auch wenn's dann mal anstatt Steak
nur noch Rührei mit Baguette für uns gab.
Es folgten nächte - und tagelange Gespräche. Fazit : Wer zuerst klaut, hat den Braten - so what ?
Aber sonst war Henry ein Musterairedale: Folgsam, brav und ein großer Charmeur.
Er hatte absolutes Vertrauen
zu uns. wir waren war seine Rudelführer und was wir sagten war in Ordnung, übrigens
auch ein Ergebnis unserer Ausbildung nach dem "natürlichen Rudelprinzip"
in der Hundeschule .
Henry lies sich sogar ohne Narkose röntgen
und wir konnten ihm ,
als er krank wurde,
die Infusionen selbst anlegen.
Er blieb stundenlang
brav liegen und wir
ersparten ihm damit
so manchen
Klinikaufenthalt.
Henry war freundlich zu Jedermann, einfach ein lieber Kerl. Für mich war er immer der " Kleine " ,... Gregory war der " Große ".... und als Gregory dann starb,
habe ich erst bemerkt, daß er auch schon 10 Jahre alt war. Leider ist er viel zu früh, im Alter von 12 ,5 Jahren nach einer Krebsoperation gestorben.
Wir waren tief betroffen und hatten mit seinem Ableben noch in keiner Weise gerechnet.
Er war noch so quietschfidel und lustig, so munter und voller Tatendrang -
ein Sonnenschein halt.
Was haben wir diesen Hund geliebt und denken auch noch heute mit Wehmut an ihn zurück. Wir haben ihn neben seinem Brüderchen, Gregory, in Deutschland beerdigt.
EDDY ,
2008 - 2020
" Der Kindskopf "
Ja - und das ist unser neuer Liebling.
Eddy, ein Kindskopf, wie er im Buche steht.
Ich glaube, der wird nie erwachsen.
Folgen tut er auf's Wort.
Immer wieder bleiben Jogger, Passanten oder Radfahrer stehen
und loben den Zwuckel,
weil er so freundlich, lebensfroh und brav ist. Das war aber von Anfang an nicht so.
Wir bekamen ihn , als er 5 Monate alt war.
Leine und Halsband waren ihm vollkommen fremd und ins Auto mochte er auch nicht,
so möchten wir
auch die
Züchterin hier
nicht extra empfehlen.
Er entwickelte
sich dann
eigentlich
recht schnell
zu einem ziemlich
dominanten
Lümmel
und raufte gerne mit anderen Rüden.
Als er ein Jahr alt war,
absolvierten wir auch mit ihm
die10-tägige Ausbildung
in der Hundeschule Heßling,
mit dem Erfolg, daß wir nun den bravsten
und folgsamsten Hund haben, den man sich vorstellen kann und selbstbewußt ist er obendrein.
Eddy braucht eigentlich keine Leine mehr.
Er geht zuverlässig " bei Fuss ".
Seit seiner Ausbildung bei Hessling
will er überhaupt nicht mehr raufen
Warum sollte er auch ,
spielen ist doch viel schöner und interessanter.
Jagen tut er nur noch nach
seinem Kong und das am
allerliebsten, wenn sein Herrle ihn wirft. Und überhaupt - mit seinem Herrchen zu
spielen und zu schmusen, ist für ihn das Allerhöchste . Wild , Hühner, Enten und
Katzen nimmt er wahr,
läßt sie aber in Ruhe,
auch wenn sie wegrennen.
Radfahrer, Jogger oder Pferde lassen ihn kalt.
Eddy begleitet uns nunmehr auf unseren Reisen mit dem Wohnmobil , auf den folgenden Seiten wird er sicherlich öfter zu sehen sein. Er selbst hat einen Bericht über
seine Erfahrungen in der Hundeschule Heßling geschrieben. Eigentlich würde
er am liebsten gleich nochmal dorthin,
so gut hat es ihm gefallen.
Eddy war ein prachtvoller, lieber Musterairedale,
er verstand es, sich bei
allen Hunden und Menschen beliebt zu machen,
selbst Radaubrüder hat er rumgebracht und
sie stattdessen zum Spiel aufgefordert,
man konnte ihm einfach nicht widerstehen
Er hat sich ruhig, zufrieden und gelassen
im Alter von 12 Jahren
hingelegt und verabschiedet.
Auch diesen tollen Schatz,
diesen Grand Seigneur, werde ich
ewig in Erinnerung behalten.
Wir haben ihn so geliebt,
er war ein toller Lebenspartner.
TOMMY
geb. 30.04.2021
" LE BRETON "