Bretagne :  La Vraie Croix

La Vraie Croix ist ein reizendes, typisch

bretonisches Dorf mit wunderschönen 

Granithäusern und einem liebevoll

angelegten See am Ortsrand. Das ganze

Dorf ist über und über mit Blumen

geschmückt und ist Preisträger des 

1. Europäischen Preises der 

"Villes et  Villages fleuris ".  Seinen

Namen verdankt es einer Reliquie, die 

entweder von den Johannesrittern aus 

Jerusalem, oder, so die hiesige Version, 

von einem bretonischen Kreuzritter

stammt. Dieser soll hier am Ort

übernachtete haben  und ein kleines

Stück des " Vraie Croix " aus dem

Heiligen Land dabei gehabt haben.

Als er morgens aufwachte war das

wertvolle Stück verschwunden. Er

suchte verzweifelt nach ihm, musste

aber bald unverrichteter Dinge

weiterziehen. 

 

Tage später wurde die Reliquie von 

Dorfbewohnern in einem Elsternnest  

entdeckt. Sie brachten sie in der

Dorfkapelle in Sicherheit. Am nächsten

Tag  war das Teil schon wieder 

verschwunden und wieder fand man sie

im Elsternest. Dieser Vorgang wiederholte

sich mehrmals hintereinander und

irgendwann sahen die Dorfbewohner 

hierin ein Zeichen Gottes und sie

errichteten eine Kapelle, die bis zu dem

Nest hinauf ragte. Soweit die Legende. 

Tatsächlich sollen es aber die 

Hospitaliter gewesen sein, die die Kapelle

im XIII.Jhdt. hier erbaut haben - Wie dem

auch sei.......  Sie ist von einzigartiger

Architektur. Die eigentliche Kapelle

befindet sich im Obergeschoß, das durch 

zwei steinerne Treppen zu erreichen ist, 

so war es möglich, den Pilgerstrom 

geschickt zu lenken, auch  mittels eines 

gepflasterten Weges, der unter der Kapelle

durch ein Gewölbe mitten durch das

Querschiff hindurch führt. 

Außerhalb des Dorfes an einer 

Wegkreuzung entdecken wir einen 

Brunnen mit einer Kreuzigungsszene. 

Das Dörflein  hat uns  gut gefallen und

nach einem Spaziergang um den See 

fahren wir weiter nach Questembert.

Dort hatte Manfred vor zwei Jahren,

direkt bei der alten, hölzernen

Markthalle aus dem  XV.Jhdt. eine

besonders gute Bäckerei entdeckt, die

auch ein ganz besonders gutes Eis

selbst herstellte. Als wir ankamen

war zwar die  Auswahl nicht mehr groß,

denn bald sollten Betriebsferien sein,

aber Manfred konnte dennoch zufrieden 

und glücklich gestellt werden.

Der schöne Campingplatz am See war

auch schon geschlossen und so sind

wir  weitergezogen.