Weiter geht die Fahrt auf die Halbinsel Crozon.
Nicht schlecht überrascht sind wir,
als wir neben der alten Hängebrücke von Terenez ,
den Neubau einer gewagten und
imposanten Schrägseilhängebrücke entdecken.
Ganz spontan erklärt uns die sehr
freundliche Ingenieurin vor welch gigantischem
Bei der Fertigstellung, voraussichtlich im Frühjahr 2011, wird sie die längste gebogene Schrägseil-
brücke der Welt sein. Die alte, mittlerweile sehr marode
gewordene Brücke soll dann abgerissen werden.
Nach einem knapp zweistündigen,
sehr interessanten Vortrag verlassen
wir beeindruckt diese wahrhaft neuzeitlich
historische Stelle und fahren
Langustenhafen Europas war. Schon um 2500
v. Christi haben sich hier die ersten
Menschen angesiedelt und einen Kultort mit mehr als 600 Steinen geschaffen -
die "Megalithen von Lagadjar",
143 davon sind
heute noch zu besichtigen.
Im IV. Jhdt. entdeckten auch die christlichen Einwanderer diese zauberhafte Landschaft.
Der bekannteste von ihnen ist wohl der heilige St.Rioc. Der Überlieferung nach lebte er als
Einsiedler 40 Jahre lang in den Höhlen der Landzunge "Le Toulinguet " und später dann im
Kloster von Landevennec. In " Kamelet ", wie Camaret früher genannt wurde und was übersetzt
" natürlich gekrümmter Hafen " bedeutet, wurde schon im Mittelalter Fischfang betrieben
Auf dem " Sillon ", dem natürlichen Deich,
der den Hafen abschirmt,
hat Vauban, der bedeutendste Militärbaumeister seiner Zeit, im XVII. Jhdt. den " Tour Vauban"
bauen lassen. Er ist Teil des sogenannten
"enceinte de fer" ( eiserner Gürtel ),
mit dem Frankreich unter Ludwig XIV. seine Außengrenze zu sichern suchte.
Direkt daneben steht die nette kleine Kapelle
" Notre Dame de Rocamadour" aus dem
Jahre 1527 . Sie verdankt ihren Namen den nordischen Pilgern, die in Camaret landeten,
um von hier aus weiter in den südfranzösischen Wallfahrtsort Rocamadour zu ziehen.
In der Kapelle sind viele
kleine Schiffe aufgehängt,
mit denen sich die schiffs-
brüchigen Seefahrer bei der
Madonna für ihre Rettung bedankten. Die Madonna von Rocamadour ist nämlich auch die Schutzpatronin
der Seefahrer. Beim englisch-holländischen Angriff 1694 wurde zwar der Glockenturm der Kapelle zerstört, der Angriff jedoch wurde siegreich abgewehrt.
König Ludwig XIV. verlieh Camaret dafür den Titel "Custos Orae Armoricae" , was soviel heißt wie
" Wächter des Küstengebietes
von Armoricaine ".
Übrigens , der
Amerikaner Robert Fulton machte
hier in der Bucht von Camaret seine
ersten Versuche mit seinem U - Boot " Nautilus ".
Das malerische Gepräge der Landschaft und des Ortes zog im vergangenen Jahrhundert
viele Künstler an. So ließ sich auch der französische Dichter und Symbolist
St. Pol Roux
in Camaret nieder und baute 1904 hoch über dem
Meer sein
"Manoir du Boultous". Nach dem Tod seines
Sohnes " Coecilian ", der im
Ersten Weltkrieg gefallenen war,
benannte er
das Manoir nach ihm um.
Heute
überragt nur
noch die Ruine des Manoirs die "Pointe de Toulinguet".
Von weitem wirkt sie für den Betrachter wie ein merkwürdig schönes Kunstwerk.
Doch wieviel Elend und Leid dieses Bauwerk
gesehen hat, ist den wenigsten
Besuchern und Badegästen bekannt. Am 23.Juni 1940, Saint Pol Roux
war bereits
über
80 Jahre alt
und verwitwet,
drang ein
deutscher Soldat in das Haus ein, tötete
seine Haushälterin, vergewaltigte seine Tochter
Divine und verletzte sie schwer. St. Pol Roux konnte flüchten.
Bei seiner Rückkehr nach Camaret fand
er sein
Manoir ausgeplündert
und seine noch unveröffentlichten Manuskripte waren zerrissen und verbrannt worden.
Den
Schock
hatte er nie überwunden. Von Kummer geplagt ist
er vier
Monate
später im Krankenhaus
in Brest
verstorben.
Der Soldat wurde von einem Kriegsgericht für
diese unselige Tat mit dem Tode
bestraft und standrechtlich
erschossen.
1944 wurde das,
mittlerweile von den Deutschen besetzte Manoir,
bei den Luftangriffen der Alliierten auf die Küste,
bombardiert und zerstört.
Auch ein Stückchen weiter, an dem so schaurig schönen Felsencap, der " Pointe de Pen Hir ",
erinnern die noch erhaltenen Bunkeranlagen an dieses so unrühmliche Kapitel der Geschichte.
Hier
begegnet uns wieder das
" Croix Lorraine",
das an die bretonischen Widerstands-
kämpfer erinnert,
die sich
1940,
nach dem Aufruf von General De Gaulle für ein
" Freies Frankreich " , in den Kampf begeben haben.
Die Felsen sind so bizarr, steil und schroff,
daß alpine Kletterer
sich hier im Bergsteigen üben. So grandios und berauschend schön diese Felsenwelt ist,
so gefährlich ist sie durch die vielen vorgelagerten Inseln natürlich für die Seefahrt, worauf auch die vielen Leuchttürme hinweisen.
Heute lebt Camaret,
wie auch die anderen Orte auf
der Halbinsel Crozon hauptsächlich
vom Tourismus.
Viele Lädchen und Lokale auf der
belebten Hafenpromenade, gemütliche Gässchen
und Plätze mit Galerien und Cafes verzaubern alljährlich die vielen Touristen. Auch
an die
Wohnmobilisten ist gedacht worden.
Es gibt drei Versorgungsstellen
und einen
großen
Wohnmobil-
stellplatz,
der direkt
an den Megalithen liegt und auch
mehrere Campingplätze.
So bietet die geschichtsträchtige Halbinsel
für jeden Besucher etwas.
Es gibt
viel zu
erkunden rund um Camaret,
so auch
die
" Pointe de Dinan " mit ihrem großen, vom Meer unterspülten Felsentor,
dem "Château de Dinan". Drei Tage haben wir hier verbracht und uns die Umgebung
angesehen, das Wetter war gut und wir werden sicherlich wieder mal hierhin kommen -
wenn etwas weniger Betrieb ist. Jetzt ist gerade Hauptsaison und dementsprechend belebt ist diese beliebte Urlaubsregion der Bretagne.
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Reisebericht Wohnmobil