Wen die Bretagne in ihren Bann gezogen hat, den lässt sie so
schnell nicht wieder los.
Atemberaubend schön sind die zerklüfteten Küsten mit den vielen kleinen
vorgelagerten Inseln, wo auf fast jeder ein Leuchtturm steht -
oder auch die wunderschönen weißen Sandstrände in den
windgeschützten Buchten.
Das Klima ist außergewöhnlich mild und bedingt durch den Golfstrom
herrscht teilweise Mikroklima, was sogar Apfelsinen und Zitronen reifen lässt,
frostige Winter kennt man hier kaum.
Die Bretagne ist flächenmäßig nicht sehr groß,am äußersten westlichen
Zipfel Frankreichs gelegen misst sie gerade mal 27 000 km2.
Sie aber in ihrer gesamten Vielfalt zu erfahren bedarf es, glaube ich,
mehr als einem Leben.
Immer wieder entdecken wir neue sehenswerte Fleckchen, die wir noch nicht
gesehen haben, und die uns wieder begeistern.
Natürlich haben wir auch noch nicht den gesamten ehemaligen
Zöllnerweg „ chemin des douaniers „ bewandert, der sich mit einer
Länge von mehr als 2000 km um die gesamte bretonische Küste
schlängelt .
Hier begegnet einem so manch wundersame Steinformation und oft gibt
es atemberaubende Ausblicke auf die Küste und das Meer. Von
diesem Zöllnerweg aus wurden früher die Küsten überwacht um Schmuggler
und Plünderer dingfest zu machen.
Seit alters her ist das Leben des Bretonen mit dem Meer verbunden
und der Tagesablauf eng mit den Gezeiten.
Zweimal am Tag, im Wechsel von etwa sechs Stunden taucht das Meer
das Land in zwei unterschiedliche Landschaften.
Mal meint man eine Mondlandschaft vor sich zu haben,die Boote liegen
in den kleinen, netten Häfen auf dem Trocknen und ein paar Stunden
später ist alles gefüllt mit herrlich blauem Meer.
Die Bretagne ist auch ein sehr geschichtsträchtiges Land und reich an
weltlichem, christlichem und keltischem Erbe.
Dolmen und Menhire, gut erhaltene Brunnen und Calvarien sind ebenso
Zeitzeugen von frühen Besiedlungen,
wie auch gut erhaltene Schlösser und Burgen auch Fischerhäuser und alte
Bauernhäuser.
Die teilweise prächtig erhaltenen mittelalterlichen Städtchen werden gerne als
Kulisse für historische Filme gewählt..
Schon sehr früh hat die Bretagne,ob ihres Klimas und ihrer Schönheit, Adel
und auch Geldadel angezogen und es sind feudale Badeorte, mit tteilweise
sehr eleganten Thalassotherapiezentren entstanden.
Aber auch Künstler fühlten und fühlen sich von der reizvollen Landschaft und
dem besonderen Licht in der Bretagne angezogen.
Viele berühmte Werke aus Musik, Malerei auch Literatur sind hier entstanden.
Last but not least muss auf der ersten Bretagneseite auch noch erwähnt
werden, dass nirgendwo die Meeresfrüchte so gut schmecken ,
wie hier in den vielen netten kleinen Lokalen direkt am Meer.
Man kann Muscheln, Austern, Krebse und anderes Meeresgetier aber
auch selbst im Meer fischen - das macht nicht nur Kindern Spaß.
Oft tummeln sich während der „Grandes Marees“ Hunderte von Menschen,
bewaffnet mit Schippchen, Rechen, Netz und Eimerchen im Wattenmeer
Die „ Pecheurs a pieds“ sind bei Ebbe im Wattenmeer auf der Jagd nach
den äusserst wohlschmeckenden Meeresfrüchten.
Und die Kinder jauchzen vor Freude, wenn sie eine Palourde oder einen
Taschenkrebs oder sonst was zu Gesicht, oder unter den Rechen bekommen,
oder gar 'nen Riesenfisch erwischen.
In der Bretagne gibt es viele schöne und auch strandnahe
Wohnmobilstellplätze mit Ver- und Entsorgung, sie sind meist sehr gut
ausgeschildet.
Ich habe auf den folgenden Seiten die Berichte aus mehreren Jahren nun so
zusammengestellt, dass sich eine Rundreise um die Bretagne ergibt.
Viele weitere Berichte sind noch in der Pipeline, im Laufe der
Zeit werde ich diese nachtragen, es lohnt sich also, immer mal
wieder reinzugucken.