Bretagne : Vivier sur Mer

 

Gutes timing, gerade wird hier bretonisch geheiratet und wir dürfen dabei sein.

 

 

Der gesamte Ort war auf den Beinen und hatte sich vor dem Rathaus versammelt

 

 

Jung und Alt in traditionellen Festtagskostümen fassten sich zum Kreistanz

 

 

bei den Händen und los gings:

 

 

 

Drei Schritte nach links, drei Schritte vor und drei wieder zurück.

 

 

Der Tanz war schnell

erlernt und die

freundlichen Blicke

der Festgemeinde luden

die umstehenden Passanten

zum Mittanzen ein -  

ob sie wirklich uns

gemeint haben,

weiß ich nicht,

aber ich war

natürlich sofort

mit dabei....

 

Viel Glück dem Brautpaar !

 

 

 

 

Ansonsten lebt Vivier sur Mer hauptsächlich von der Muschel- und  Austernzucht und natürlich auch vom Tourismus. 

 

Es  gibt hier, 

wie auch

im  Verlauf der Strecke

nach Cancale

einige schön

angelegte Wohnmobilstellplätze

und überall

kann man

 

  

 

Muscheln

und Austern kaufen,

oder sie wie hier

direkt beim

Muschelzüchter

ganz frisch

verköstigen

 

Lange Sandstrände

laden  zum  

Baden ein und es ist

ein ganz besonderes Vergnügen

an diesem Strand auf Muschelsuche

zu gehen .

Milliarden bunter 

Muscheln  

und  Meeresschnecken

in allen Farben,

verschieden Formen,

Austern, Perlmutt  u.u.

 

 

Ganz besonders

interessant und

lehrreich ist es,

sich einer der

hier angebotenen geführten Erkundungsfahrt

mit dem " Mytili-Mobil " 

ins Wattmeer und 

zu den

Muschelfeldern

anzuschließen.

  

 

Ein junger

Muschelzüchter hatte

uns anschaulich

in die einzelnen

Arbeitsschritte der Muschelaufzucht 

eingeführt.

 

 An  scheinbar

endlos  langen

Pfahlreihen

wachsen die

"Moules du Bouchot" 

heran.

 

 

1954 wurde

mit der Muschelzucht

in  der Bucht von

Mont Saint Michel

begonnen . 

 

Man achtet

sehr darauf, das 

Gleichgewicht

der Natur

zu erhalten

und sorgsam

den hohen

Qualitätsstandart

der hiesigen

" Moules du Bouchot ".

Diese haben übrigens 

als erstes 

Meeresprodukt die 

Qualitätsbezeichnung

 AOC erhalten .

 

 

Große, fremd aussehende  Amphibienfahrzeuge fahren durch die Muschelfelder 

 

 

 

und fleißige Hände

bringen

die Ernte ein.

Die Muscheln müssen

etwa ein Jahr wachsen,

bis sie

eine handelsübliche

Größe haben.

 

 

Zur Fortpflanzung

benötigen sie 

eine Wassertemperatur

von mindestens

8 grad,

was  allerdings im März,

wenn die Muscheln

anfangen

sich zu reproduzieren,

in  der  Bucht  von  

Mont Saint  Michel

nicht immer zuverlässig  gegeben ist, deshalb sind die Muschelzüchter gezwungen,

 

die Besamung

in der

Südbretagne oder

der Vendee

vonstatten gehen

zu lassen.

 

 

Nach etwa einem

Monat suchen sich

die  Muschellarven selbstständig

Halt an eigens

dafür

aufgehängten 

Seilen, mit denen

sie im Mai oder

Juni dann

in die Bucht von

Mont Saint Michel

gebracht werden.

 

 

 

Hier werden

die Seile mit den

Muscheln  zunächst   waagerecht

aufgehängt

und ab Juli, 

 

 

wenn die Muscheln

sich ausreichend fixiert

haben, 

um  die Holzpflöcke

gewickelt.

 

Etwa nach

einem Jahr sind 

die   köstlichen

"  Moules  du  Bouchot"

erntereif.

Crevettenfischer auf dem Weg zur  " peche a pied "
Crevettenfischer auf dem Weg zur " peche a pied "

 

Geerntet  werden

die Muscheln bis  

in  den

Februar hinein.

 

 

Nicht minder

interessant sind

auch 

die alten

traditionellen

" pecheries ",

die ca 250m

langen und 1 bis

 

 3m hohen Fischreusen, deren Ursprünge bis ins Bronzezeitalter zurück reichen.

 

Nur etwa 20  der 40 hölzernen Reusen, die sich hier in der Bucht befinden, sind  heute noch in  Betrieb.  

 

 

 Ihre Instandhaltung ist aufwendig und recht teuer geworden. 

 

 

 

Zweimal täglich

bei Ebbe,

ganz gleich ob

tags oder nachts

muss der Fang

eingeholt

werden. 

Die Arbeit ist mühsam

und die Ausbeute

nicht besonders

einträglich.  

 

Die Arbeit ist mühsam und die Ausbeute nicht besonders einträglich.  

 

 

Deshalb werden viele der Pecheries nicht mehr gepflegt und sind  verwaist.  

 

Sepia
Sepia

 

 Aber dank

des Einsatzes

Einsatzes und des

Widerstands der hiesigen Bevölkerung

konnten diese wichtigen Zeitzeugen

vor der Zerstörung

gerettet

werden.

 

Überrascht sind wir von den Vielfalt der Meeresbewohnern, die sich in der Reusenkammer  verfangen haben.

 

kleiner Hai
kleiner Hai

Der junge Mann nimmt jede einzelne Spezie behutsam heraus ,

 

stellt uns 

ausführlich die

Tiere und erklärt uns

ihre Lebensumstände

und ihre  

Besonderheiten  ,

 

 

dann setzt  sie sorgsam in  einen  Behälter mit Meerwasser,

 

Meduse und Crabe
Meduse und Crabe

 

um sie  bei herannahender Flut wieder in die Freiheit zu  entlassen. 

 

männlicher Crabe
männlicher Crabe
Im maison de la baie ist eine interessante Dauerausstellung.