Mont Saint Michel I.

 

Wenn  man  einen  Reisebericht  über  die Bretagne  schreibt, darf natürlich der

Mont Saint Michel nicht  fehlen. 

 

 

Er  gehört  zwar streng  genommen nicht  zur  Bretagne, sondern zur Normandie,  

 

 

aber für uns ist er immer der Startpunkt unserer Bretagne - Reise .

 

 

Seit 1979 gehört der "Mont Saint Michel" dem 

Weltkulturerbe der UNESCO an. 

Er ist wunderschön anzusehen,

besonders bei Nacht. 

 

 

 

Die ohne Bauten 

cirka 46 m hohe felsige Insel an der

Mündung des Cuesnon,

etwa  1,5  km  vor der

 Küste  der  Normandie 

und der Grenze zur

Bretagne, ist unter

anderem auch berühmt

durch das auf ihr erbauten

Benediktinerkloster. 

 

Im Jahr  966  von

Benediktinermönchen gegründet,

finanzierten in den darauf folgendenJahrhunderten Herzöge

und Könige die

großartige Klosteranlage,

die aber erst um

1520 fertiggestellt wurde.

 An der " Porte du Roi "

war  das Domizil

des Königs.

Geschützt durch Graben,

Falltür 

 

konnte der König leicht

über die Zugbrücke

zu seinen Gemächern

gelangen.

Heute befindet sich in

diesen Räumen

das  Bürgermeisteramt . 

 

Die Hauptstrasse,

die " Grande Rue"

schlängelt sich

rund um

den Mont

 

und wenn man auf

dem Weg nach oben ,

in dem

Touristengewimmel

 ein seltsames Kläppern 

vernimmt,

dann werfe man mal

einen Blick in die 

Küche des Hotels

" Mere Poulard ".

 

Hier schlagen die 

 Küchenbediensteten,

gekleidet in traditionellen

Trachten,

den Crepes -Teig in

großen Schüsseln 

im Takt auf.

  Auch wird im Hotel noch

nach den Orginalrezepten

der berühmten Köchin von

Mont Saint Michel,

der " Mere Poulard "

gekocht.

 

Die Häuser stehen

sehr eng beisammen

in der

" Grande Rue " ,

durch das  beschränkte Platzangebot

war es den

Anwohnern oft

 schwierig,die Wohnfläche

eines Hauses zu erweitern.

Man mußte sich also was einfallen lassen, so wie

beispielsweise die  

Eigner des

" Haus der Artischocken". 

 

 

Sie erweiterten ihr

Häuschen einfach

quer zur Strasse.  

 Oberhalb

der Grande Rue endet

eigentlich der touristische

Teil von

Mont Saint Michel.

Die meisten Touristen 

scheuen den starken 

Anstieg wobei die Sicht von

dort oben noch

viel  schöner ist .

 

 

Es  gibt

verwinkelte Gässchen

und man kann in Ruhe die Schönheit des Mont's und die

beeindruckende Sicht auf die Meerlandschaft  geniessen.

Um allerdings an die Abteikirche

zu gelangen,

muß man

noch  281 Stufen

weiter hoch

klettern.

 

 Die Treppen dienten

im XV. Jahrhundert auch  Verteidigungszwecken und  erleichterten

die Kommunikation

von einem Turm zum anderen, außerdem hatten

die  Soldaten so

schnelleren Zugang

zu den vom

Feind belagerten

Stellen.

 

 

In der kleinen  Pfarrkirche  

sind  im  Gegensatz

zur berühmten Abtei

kaum Touristen zu finden,

sie birgt allerdings 

einige sehr schöne Schätze,

unter anderem eine

prachtvolle Statue des

Erzengel Michael.

 

 

 Hinter der Kirche

auf dem

kleinen Friedhof

   sind ein paar wenige

alte Gräber,

darunter auch das

bescheidene Grab

von

Mr. und Mere Poulard . 

 Im XII. Jhdt.

wurde der

Klosterberg das 

 Ziel großer

Pilgerströme. 

 

Man konnte ihn

 jedoch nur

bei niedrigsten Wasserstand

erreichen.  

So wurde im Jahr 1877

ein Damm gebaut, 

auf dem ein

kleiner Dampfzug

Personen und Güter

zur Abtei beförderte.

Damit war das

Inseldasein von

Le Mont-Saint-Michel

beendet.

 

Die Meeresströmungen  bei  Flut und  Ebbe  wurden unterbrochen  

und  langsam begann  eine Verlandung. 

2003 nun beschloss man die Renaturalisierung der Bucht.  

 

 

2006 kam der

Startschuss für ein

gigantisches Projekt,

der Gezeitendamm

über den Fluss

Couesnon

wurde gebaut.  

so nah konnte man früher noch mit dem Womo am Mont stehen
so nah konnte man früher noch mit dem Womo am Mont stehen

 

Er soll das Wasser

bei  Flut  im  Fluß  

stauen und bei

totaler Ebbe

wieder  freigeben. 

Der  alte Damm 

und die beliebten

Parkflächen vor

dem Mont 

wurden entfernt .

2016 sollte

der

Mont Saint Michel

dann wieder eine

Insel sein -

Projektkosten

voraussichtlich

164 Mio. €

 

 

Ab 1 Stunde nach

Tiefstand , Ebbe ,

sollte man  nicht mehr  ins Watt laufen, es ist sehr gefährlich.

Der Tidenhub

ist  sehr

hoch.

 

Zu schnell strömt

das Meer bei

ansteigender Flut

in die Bucht und füllt

sie auf, Victor Hugo

 beschrieb es mit

 „ a la vitesse d' un  cheval au galop", ( so schnell wie ein Pferd im Galopp )

Das Wetter kann sich durch  den immerwährenden

 Wind sehr schnell ändern. 

Am besten ist es,

sich einer Führung anzuschließen,

wenn man zum ersten Mal das Watt erkunden will, man ist so auf der sicheren Seite und lernt viel über das Wattenmeer.

Ich schwelge noch in Erinnerungen, wenn ich daran denke, wie schön es früher war, als man direkt vor dem Mont Saint Michel im Wohnmobil übernachten konnte und bei einem Glas Rotwein den wunderschön beleuchteten Mont  betrachten konnte.

Und interessant war

es auch

mitanzusehen

wie perfekt organisiert 

sich allmorgentlich

 der Parkplatz gegen

 9 Uhr anfüllte und

die gesamte Familie  diszipliniert  

in  Richtung Mont

strömte:  

Mit Kind und Kegel,

mit Hund, Rucksack und Regenschirm, mit

Kühltasche und Oma

mit und ohne Hütchen im Schlepptau,

 

 

 

 

 

vorbei an den frei

herumlaufenden

Pré- Salé-Lämmern,

die übrigens an

die Touristenschar

 durchaus 

gewöhnt waren.

 

Wir haben dieses Jahr die Nacht auf dem

3 km entfernten Stellplatz in Beauvoir verbracht.

Dort gibt es Wasser und Strom und auch eine Entsorgungsmöglichkeit. 

 

Schade, daß man nun

so weit laufen muss,

dadurch ist mit

Hunden ist eine Besichtigungstour

fast nicht mehr möglich.

Um den Hund

im Shuttle mitnehmen zu dürfen,

müßte man ihn in

einen Sack packen,

wer will das schon ? ...

Nett anzusehen ist die

Glocke mit der Wasserorgel, deren Fontainen zu den

" Vier Jahreszeiten "

 tanzen.

 Es folgt auf den nächsten Seiten noch mehr Interessantes und Wissenswertes über den Mont.

Ich habe die Berichte der letzten 4 Jahren

über den Mont zusammengefasst.

 

 

Falls mal Bilder 

doppelt sind,

bitte ich um Nachsicht.  

Sobald ich einen Fehler entdecke, wird er

sofort korrigiert